Bei einem Besuch von Vertretern des DCL-Konsortiums in der chinesischen Provinz Shandong wurden zusammen mit dem Shandong Vocational Animal Science and Veterinary College die ersten praktischen Schritte zum Aufbau eines Landwirtschaftlichen Bildungszentrums LBZ in der Stadt Weifang unternommen. Höhepunkt des Aufenthalts der DCL-Delegation war am 20. Mai der offizielle Gründungsakt des Zentrums durch die Enthüllung eines Schildes, das einmal den Eingang des LBZ schmücken soll.
An zwei mehrtägigen Workshops diskutierten Dozenten des Colleges und Unternehmensvertreter mit ihren deutschen Kollegen die besonderen methodischen und didaktischen Herausforderungen eines Bildungszentrums, das sowohl landwirtschaftlicher Musterbetrieb wie Ausbildungsstätte ist, sowie dessen bauliche und funktionale Gestaltung. Die Diskussionen orientierten sich am Modell des LBZ im niedersächsischen Echem. Eine besondere Rolle spielte die Biosicherheit, deren Bedeutung durch die Nachrichten über die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Asien unterstrichen wurde. Daneben besuchte die DCL-Delegation den künftigen Standort des LBZ und mehrere zum Tierwirtschafts-College gehörende Betriebe.
Während der Reise fand auch ein Arbeitstreffen mit Professor Guo Dongshen von der Hochschule Yichun statt, bei dem eine Vereinbarung über die künftige Zusammenarbeit unterzeichnet wurde. Mitglieder der DCL-Delegation nahmen an der Jahrestagung des chinesischen Schweinezüchterverbandes in Wuhan teil, die sich vor allem mit den Folgen der Afrikanischen Schweinepest auseinandersetzte, sowie am 30-jährigen Jubiläum des von der Hanns-Seidel-Stiftung initiierten Berufsbildungszentrums Pingdu, das eine Vorreiterrolle bei der Einführung der dualen Berufsausbildung in China spielt. Bei einem Kurzbesuch in Peking berichteten zwei Delegationsmitglieder Vertretern der deutschen Botschaft und des Deutsch-Chinesischen Agrarzentrums über das Projekt Deutsch-Chinesisches Landwirtschaftliches Berufsbildungszentrum.